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Tollwut gehört zu den Viruserkrankungen.
Es handelt sich bei der Tollwut um eine durch Viren ausgelöste Erkrankung, die von Tieren auf Menschen übertragbar ist. Ist die Krankheit ausgebrochen, gibt es für das betroffene Lebewesen keine Hoffnung mehr, es ist lediglich möglich, die Symptome mittels Medikamenten zu lindern. Infektionskrankheiten die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind, werden in der Medizin als Zoonose bezeichnet, darunter fällt auch die Tollwut. Die Übertragung auf den Menschen findet durch den Biss eines infizierten Tieres statt, durch die Wunde geraten die Viren in den Körper und wandern über das Gewebe ins Gehirn.
Früherer Überträger Fuchs konnte immunisiert werden.
Noch vor wenigen Jahren galt der Fuchs als Hauptüberträger der Tollwut, infizierte Füchse haben Haustiere gebissen, welche wiederum dem Menschen Verletzungen zugefügt haben. Auf diese Weise konnte sich die Tollwut auch auf den Menschen ausbreiten. Durch umfassende Auslegungen von mit Impfstoffen präparierten Ködern lies sich die Tollwut beim Fuchs in Deutschland nahezu ausrotten, damit sank auch die Gefahr einer Übertragung auf Haustiere. Heute wird die Erkrankung meist von Auslandsreisen nach Deutschland eingeschleppt, seltener findet eine Übertragung von einheimischen Fledermäusen auf den Menschen statt. Einer Ansteckung kann grundsätzlich nur durch eine rechtzeitige Impfung vorgebeugt werden, bei Reisen in gefährdete Gebiete sollte daher unbedingt vorher ein geeigneter Mediziner aufgesucht werden.
Impfpflicht für Haustiere vor Reisen.
Verreist eine Person mit ihrem Haustier ins Ausland, ist eine vorherige Impfung zwingend erforderlich. Bei der Einreise in andere Länder müssen Tierbesitzer den Impfausweis ihres Tieres vorlegen, nur wenn eine Immunisierung gegen Tollwut stattgefunden hat, darf der Tierbesitzer einreisen. Für den Menschen gibt es noch keine Pflicht zur Impfung, allerdings sollte diese aus eigenem Schutz immer erfolgen, wenn das gewählte Reiseziel als gefährdetes Gebiet gilt. Auch wenn Deutschland mit schätzungsweise drei Neuerkrankungen pro Jahr als ungefährliches Land gilt, kann die Ansteckung mit Tollwut im Ausland erfolgen. Durch die Impfung besteht die Möglichkeit eine Infektion mit der Tollwut auszuschließen. Die Impfung wird dringend empfohlen, da die Viruserkrankung nicht mehr aufzuhalten ist, wenn sie sich einmal im Körper ausgebreitet hat. Keinesfalls sollten bei ersten Symptomen wahllos Medikamente genommen werden, wird nach einem Biss von einem Tier sofort ein Krankenhaus aufgesucht, gibt es die Möglichkeit das Virus mit Hilfe einer Seifenlauge aus dem Körper zu waschen und die Infektion zu verhindern.
Keine Übertragung der Tollwut von Mensch auf Mensch bekannt.
Die Tollwut wird ausschließlich vom Tier auf den Menschen übertragen, bislang wurde kein Fall bekannt, bei dem sich ein Mensch bei einem anderen Menschen angesteckt hat. Dies liegt daran, da eine offene Wunde mit dem Virus in Kontakt geraten muss, Tiere beißen den Menschen und übertragen das Virus so in deren Körper. Da bei Menschen untereinander ein solcher Infektionsweg nicht stattfindet, kann sich das Virus nicht ohne das Tier als Wirt ausbreiten. Für die behandelnden Ärzte besteht nur dann eine Gefahr, wenn Körperflüssigkeiten der erkrankten Person mit einer offenen Wunde in Kontakt kommen, dies lässt sich durch die Verwendung von Schutzkleidung und Desinfektionsmittel vermeiden. Patienten die von Tollwut befallen sind, werden in Quarantäne behandelt, auch bei Tieren ist die sofortige Isolation notwendig.